Wenn man nach einem Vorfahren der Klarinette sucht, stößt man auf das in Europa verbreitete Chalumeau. Der Name kommt aus dem Lateinischen von Calumus, das Rohr bedeutet, es wurde im deutschen Sprachgebiet aber auch oft Schalmei genannt. Das Chalumeau war ein Hirteninstrument und wurde fast immer solo, also allein, gespielt. Man denke nur an das Lied: „Es tönen die Lieder, der Frühling kehrt wieder, es spielet der Hirte auf seiner Schalmei“.
Es gibt leider keine erhaltenen Chalumeaus, aber man nimmt an, dass sie ziemlich ähnlich wie eine Blockflöte aussahen und wie die untere Oktave der heutigen Klarinette klangen. Außerdem weiß man, dass es lediglich einen Tonumfang von neun Tönen hatte. Darüber hinaus stimmte es nicht besonders gut, weshalb es für die meisten Komponisten und ernsthaften Musiker uninteressant war. Für einen einsamen Hirten, der ja nicht mit anderen zusammen spielte, fiel das jedoch nicht so ins Gewicht. In der klassischen Musik wurde es nur selten eingesetzt, zum Beispiel um eine Hirtenszene darzustellen.
Das Klarinettenquartett Christa Wosché, Achim Aderholz, Martin Theile und Patricia Simon-Wegener hat sich als Hommage an das alte Hirteninstrument „Ensemble Chalumeau“ genannt und tritt seit einiger Zeit unter diesem Namen im Märkischen Kreis und im Hochsauerlandkreis auf. Dabei legen die vier in der Region bekannten Musiker Wert auf die Pflege von original für diese Besetzung komponierten Werken, spielen aber auch Unterhaltendes und Erfreuendes.
Besetzungen:
seit 2012
Achim Aderholz, Patricia Simon-Wegener, Martin Theile, Christa Wosché
2009-2011
Achim Aderholz, Thomas Graß, Patricia Simon-Wegener, Martin Theile
2007-2009
Achim Aderholz, Thomas Graß. Tina Riebeling, Martin Schäfer, Martin Theile | 
